Nach dieser Behandlung wusste ich auch, um welches Spurfortmat es sich handelt:
Die A807 ist eine 3 Speed Maschine in Halbspur Stereo. Ein Playback auf 19cm/sec zeigte auf anhieb die richtige Geschwindigkeit, ich hörte aber zu der vorwärts laufenden Aufnahme noch eine zweite, die Rückwärts läuft. Demenstprechend musste es sich um eine Vierstelspuraufnahme mit 19cm/sec handeln.
Ab diesem Moment bin ich dann auf meine AKAI GX747 umgestiegen, meine Beste Viertelspurmaschine im Gerätepark. Diese hat die Aufnahmen dann anstandslos abspielen können. Nach jeder Bandseite habe ich vorsichtshalber die Bandführunen undKöpfe gereinigt.
Das Signal wurde dann über 2 DI Boxen Symmetriert und in mein Tascam TM-D4000 Digitalmischpult geschickt, wo es noch kleinere Korrekturen am Frequenzgang gab, um den Höhenverlust der Aufnahmen etwas auszugleichen. Aus dem Mischpult ging es dann direkt digital über SPDIF in den PC, wo es aufgenommen wurde und danach noch normalisiert. Auf weitere Nachbearbeitungen habe ich in diesem Fall verzichtet.
Dieses Vorgehen habe ich dann so mit allen vier Bändern ausgeführt und die Dateien Stück für Stück an den dankbaren Empfänger geschickt.
Nachdem das Band gewendet wurde, war es nun an der Zeit, das Abriebproblem in den Griff zu bekommen. Nachdem der Abrieb an den Bandführungen von der Farbe her eher Hell wie Schimmel oder auch Bindemittel der Rückseitenbeschichtung war, vermutete ich, dass die Emulsion des Bandes selbst noch stabil ist und nicht schmiert. Also habe ich begonnen, das Band von Dreck zu befreien und dabei auch meine Annahme zu prüfen.
Ich habe hierzu das Band auf die A807 aufgespannt und über die Köpfe ein Gefaltetes Stück Toilettenpapier gelegt. Durch gezieltes Umfalten kann man es hierbei dann insgesamt 4x "Wechseln". Dann also das Band auf Spulen gestellt und alle paar Bandminuten das Papier gewechselt. Je nach verdreckungsgrad muss man das Öfters oder seltener machen.
[[File:DSC_0618.JPG]]
Mit jedem Durchgang, den ich das Band hier durchlaufen lassen habe, ist der Dreck weniger geworden.
[[File:DSC_0616.JPG]]
Nach 6 Durchläufen (3x vor + 3x Zurück) und einem kleinen Berg an Verdreckten Klopapierstücken war das Band vom Abrieb so weit sauber, dass ich einen Versuch startete, was passieren wird, wenn man das Band so durch die Maschine laufen lässt. Erfreulicherweise gab es noch leichten Abrieb, dieser war jedoch so gering, dass er die Widergabe nicht beeinträchtigte. Dies ist auch der Unterschied zu einem schmierenden Band. Dies hätte man reinigen können bis der Träger blank ist, aber der Abrieb hätte niemals aufgehört. In diesem Falle hilft dann nur eine Wärmebehandlung (Umgangssprachlich Backen) des Bandes, welche ich mir in diesem Falle sparen konnte.
Als erstes habe ich die Aluspule aufgeschraubt und den Bandwickel von beiden Seiten mit einem Pinsel + Staubsauger vom Gröbsten Schmutz befreit. Alles, was man so schon weg nimmt, muss nachher nicht mit deutlich mehr Aufwand entfernt werden.
[[File:DSC_0611.JPG]]
Als erstes Band habe ich mir direkt das Falsch herum Aufgespulte genommen. Anhand des Bandwickels konnte ich erkennen, dass es scheinbar nicht komplett verdreht auf der Spule ist, sondern irgendwo in der Mitte eine Drehung im Band ist.
[[File:DSC_0613 (1).JPG]]
Also habe ich dieses Band zuallererst auf meine Studer A807 gespannt. An sich ist diese Maschine zwar fast etwas zu Schade für solche Bänder, aber man kommt an die Köpfe usw sehr gut ran, um sie danach wieder reinigen zu können. Ich habe das Band so eingelegt, dass direkt nach der Linken Spule eine Drehung im Band ist und das Band richtig an den Köpfen vorbei läuft. So habe ich dann auf Langsamer Spulgeschwindigkeit bis zur Drehung vorlaufen lassen und diese wieder aus dem Band genommen. Der Knick mitsamt Dropout wird an dieser Stelle natürlich bleiben und lässt sich nicht vollständig entfernen.
[[File:Unbenannt.JPG]]
Schon hier zeigte sich an den Bandführungen, dass das Band einen Haufen Abrieb erzeugt, mit dem es so unmöglich gut abspielbar sein wird. Also muss das Band gereinigt werden!
Thema von Commodore Man im Forum Bandmaterial und ander...
Oft wird Bandmaterial nicht unter optimalen Bedingungen gelagert. Das kann es in den meisten Fällen relativ gut ab, außer man hat eine der Bandsorten erwischt, die sowieso schon "Schmirempfindlich" sind. Diese reagieren deutlich empfindlicher auf Luftfeuchtigkeit.
In diesem Fallbeispiel geht es um Tonbandaufnahmen, die unter Starker Feuchtigkeit und Schmutz im Keller gelagert wurden. Es handelt sich jedoch NICHT um Typische Schmierbänder!
Über Facebook habe ich eine Anfrage bekommen, ob ich alte Tonbandaufnahmen Retten könnte. Diese Lagen lange Zeit im Keller. Es sind möglicherweise wichtige Erinnerungsstücke des verstorbenen Vaters drauf. Also habe ich mir diese Bänder mal zuschicken lassen. Weitere Informationen wie Spurformat usw gab es nicht. Nach der Aufarbeitung gelang es mir, diese Aufnahmen in brauchbarer Qualität zu überspielen. Nun stelle ich hier meine Fortschritte Stüc für Stück vor.
Als ich das Paket dann bekommen hatte, musste ich fest stellen, dass die Bänder wirklich sehr schlecht gelagert wurden: Sie waren zum Teil ohne Umverpackung. Die eine Schachtel, welche noch dabei war, ist halb zerfallen und zudem voll mit Stockflecken. Dazu rochen die Bänder extrem nach Kellermuff. Ehrlich gesagt hatte ich in dem Moment große Bedenken, ob sich diese Aufnahmen noch Retten lassen.
[[File:DSC_0610.JPG]]
Von einem der Bänder fehlte die Hälfte. Ein anderes war verkehrt herum gewickelt.
[[File:DSC_0634.JPG]]
Dazu sehr viel Dreck auf Spulen und Band selbst.
Im Inneren des Kartons kann man die Spuren der starken feuchtigkeit sehen.
[[File:DSC_0614.JPG]]
Da kommt einiges an Arbeit auf mich zu, um diese Aufnahmen überspielen zu können. Was alles notwenig sein wird, zeigt sich dann in den nächsten Schritten...
Ich sehe das doch richtig, dass es den Teil des übertragers erwischt hat, der statisch ist? Etwas im rotierenden Teil des Scanners wegzufräsen könnte man ja aus rundlaufproblemen schon mal vergessen.
Eine andere übertragerplatte aus einem fremden Scanner kann man vermutlich auch nicht anpassen bzw einbauen?
Eine bessere Erklärung habe ich bis jetzt noch nicht finden können.
Was aber im Archivbereich auch noch empfohlen wird und vor allem im Tonbandbereich praktiziert wird ist die Lagerung "tail out". Das Bedeutet, dass man das magnetband bis zum ende Durchlaufen lässt und dann so ins Archiv packt, ohne es zurück zu spulen. Vor der nächsten verwendung wird es dann zurückgespult. Dies hat zwei Gründe: Zum ersten wird das Band im (am besten durchgehenden) playback Betrieb sehr sauber gewickelt. Ein Gleichmäßiger Bandwickelt ist besser für das Band. Unsaubere Wickel führen schneller dazu dass das Band wellig wird. Vor allem bei ungleichmäßigem Bandzug im Wickel. Je schlechter der Wickel der maschine beim Spulen ist, desto mehr fällt das ins Gewicht. Im Tonbandbereich war dies zudem noch wichtig, da die Wickel ohne Spule auf Bobby Kernen sehr stabil sein mussten, damit sie nicht auseinanderfallen, wenn man sie anhebt.
Zum zweiten treten bei Magnetband immer Kopiereffekte im Wickel auf. Die eine Schicht kopiert auf Die Nachbarschicht durch. Das lässt sich nie ganz vermeiden. Daher kommen die oft von alten Tonaufnahmen bekannte Vorechos. Wenn ich das Band nun am Ende lagere, dann vermeide ich die Bildung von Vorechos, dafür gibt es aber Nachechos. Diese Nachechos fallen jedoch deutlich weniger auf, sodass man sich dann für das Nachecho als geringeres Übel entschieden hat. Bei Formaten mit A und B seite ist dies natürlich nichtig, da immer eine Seite am Anfang und eine am Ende steht.
Dazu liest man des öfteren, dass Videokassetten nur ganz Am Anfang entnommen und eingelegt werden sollen. Dies hat einfach den Grund, dass das Band beim einlegen der Kassette und auch dem Fädeln am meisten Beansprucht wird. Beim ersten Fädeln einer neuen Kassette ist die Warscheinlichkeit, dass das Band beschädigt wird mit am Höchsten, wenn zb der Fädelarm neben eine Bandschlaufe greift etc. Am Bandanfang ist idr noch kein Wichtiger Aufnahmeinhalt und ein Schaden wäre weniger Schlimm. Das selbe ist damit natürlich auch für das Bandende Gültig.
Ich habe es Grade nicht mehr ganz am Schirm, ob es zu langsam oder zu schnell war, Aber die Maschine läuft im capstan konstant minimal neben der sollgeschwindigkeit ohne zu schwingen oder so. Demnach läuft dann das tracking durch.
Heute geht es mal mit dem Bereich "Kontaktsprays" weiter. Ich ordne diese Liste mitsamt der Art, wie ich sie anwende nach der Härte der Kontaktkorrosion:
Tuner 600: Tuner 600 ist ein sog. Tunerspray. Ein Kontaktspray extra entwickelt für dinge wie Potentiometer, Schaltontakte usw, die Korrodiert sind und kontaktprobeme haben. Das Spray greift veredelte Kontakte nicht an und trocket Rückstandsfrei. Ist also in dem Falle das Spray, was meine erste Wahl ist, wenn die Potis so weit noch fit sind. Sind die Potis/schalter jedoch schon sehr mitgenommen und zb die Verdelung nicht mehr gut, dann kommt das kratzten auch bald wieder. https://www.reichelt.de/kontaktspray-tun...5MQAvD_BwE&&r=1
Teslanol T6 Oszillin: Dieses Spray ist auch ein Kontaktspray, welches für "unsere Geräte" entwickelt wurde. Es hat zum eunen Komponenten als Bestandteil, die wie das Tuner 600 wirken (riecht auch ein bisschen so), aber dazu hat es noch nicht Flüchtige Komponenten, die einen Schutzfilm auf den Kontaktflächen hinterlassen, der diese nicht angreift. Das hat den Vorteil, dass das Kratzten nicht mehr so schnell zurück kommen kann. Dafür laufen die Potis und Schalte rnatürlich nicht mehr trocken, wie damals vorgesehen, sie ziehen also einfacher Staub und Dreck an. Aber als Kompromiss geht es vermutlich schlecht anders. https://www.amazon.de/Teslanol%C2%AE-T6-...l/dp/B001FSXMO2 Kontakt 60: Jetzt bekommen vermutlich einige einen dicken Hals, wenn sie das lesen. Da habt Ihr auch Recht: Kontakt 60 ist Böse, aber in Härtefällen ein gutes Mittel für eine Roßkur. Kontakt 60 ist ein sehr Effektives Kontaktspray, welches nicht unbedingt für feine Elektronik entwickelt wurde. Es greift veredelte Kontakte an und sorgt so bei falscher Anwendung für Langzeitschäden! Aber dafür arbeitet es eben sehr wirksam und bekommt auch stakr korrodierte Schalter wieder gangbar. https://www.conrad.de/de/crc-kontakt-che...-ml-813516.html Hierfür habe ich mir folgende Vorgehensweise angewöhnt:
1. Das Bauteil mit Kontakt 60 fluten und dazu bewegen, also Schalten oder Potidrehen. Das ein bisschen machen.
2. Nach ein paar minuten das Kontaktspray großzügig rauswaschen. Hierfür verwende ich den Wiko Sprühreiniger aus dem vorigen Post. Das ist wichtig, dass das Kontakt 60 die Kontakte nicht weiter zusammen fressen kann!
3. Nun gibt es noch eine Schutzbehandlung mit dem letzten Spray dieser Liste: Kontakt Gold 2000 Dieses Spray bringe ich auf die Potis auf, nachdem die Behandlung mit Kontakt 60+ Reinigung durch ist. Entwickelt wurde es für veredelte Schalt und Steckkontakte. Greift also zb vergoldete Kontakte nicht an. Dies verhintert, dass die Potis/schalter kurz nach der Kontakt 60 Kur wieder kratzen. Dazu eignet es sich auf ein Tuch gesprüht auch gut, um die Kontacktflächen von platine Steckkarten zu behandeln, wenn sie zu schwergängig sind oder schlechten Kontakt haben (zb Spielmodule von Konsolen). https://www.conrad.de/de/crc-kontakt-che...-ml-813982.html
NDR Vom magnetischen Draht zum magnetischen Band Töne auf Eis gelegt Doku des NDR über die Geschichte der Tonaufzeichnung von 1987. https://www.youtube.com/watch?v=aSTZdSXnors
NDR Vom magnetischen Draht zum magnetischen Band Wie die Töne auf die Rolle kamen Teil 2 des Mehrteiligen Dokumentation über die Tonaufzeichnung. Leider sind die folgenden teile in denen es dann wohl auch im Videotechnik gehen sollte nicht auffindbar. https://www.youtube.com/watch?v=iP5auwVXbIk&t=2325s
Leider hat man als Privatsammler oft nur bedingt die Möglichkeiten gute Lagerbedingungen zu erreichen. Oft sind die Stationen "Keller" und "Dachboden" verfügbar. Während im Keller meist eine recht konstante eher niedrig angesiedelte Temperatur vorherrscht, ist Luftfeuchtigkeit hier oft ein Problem. Ich lebe in einem Altbau (1823) mit einem entsprechenden Gewälbekeller. Dieser ist immer schön bei 7°C - 10°C Temperatur, aber dafür eine Luftfeuchtigkeit von annähernd 100%. Da kann man nix Lagern, was im Ansatz feuchteempfndlich ist. Für Kohle, Kartoffeln, Bier und Wein aber nicht schlecht ;). Trockenlegen sollte man die auch nicht, sonst beginn das gewälbe usw zu bröseln. Da macht man mehr kaputt als gut.
Station 2 ist mit dem Dachboden meist recht Trocken. Dafür aber im Sommer der Wärmste Platz im Haus und im winter der kälteste. Im Winter habe hier im Unisolierten Spitzboden Frost und im Sommer ist es knallheiß. Dazu schwankt es auch noch sehr stark. Hier Lagert ein Teil meiner Sammlung, wobei ich das ganze auf Defekte und Schlachtgeräte begrenze, soweit es geht. Andererseits haben es die Video 2000 Kassetten meiner Eltern auch gute 20 Jahre ohne erkennbare Schäden auf so einem Dachboden überlebt.
Meine "Wichtigen" Sachen Lagere ich in einer Art Abstellkammer unter dem Dachboden. Hier sind leider auch gewisse Schwankungen zu erleben. Aber nicht so schnell und eher übers jahr verteilt: Im Winter ist es hier knapp über dem Gefrierpunkt. Also so um die 5°C. Im Sommer wird es auch mal 35°C Warm, wenn es so einer ist, wie letztes Jahr. Ist nicht optimal, aber besser ist bei mir als Lagerraum nicht drin. Hier stehen auch große Teile meiner Magnetbänder und meine Ersatz Beamerröhren für den SONY VPH. Diese wollte ich schon mal auf den Dachboden Schaffen, aber mich dann aber doch nicht getraut, wegen des Materialstresses durch die Temperaturschwankungen. So eine Röhre is ja doch empfindlich.
Dann fange ich mal an mit meinen Wichtigsten "Helfern":
Dr.Becher Glasflächen rein: Ein Sprühreiniger mit "Aktiv Schaum" für Glasflächen, welcher eher im Profisegment anzusiedeln ist. Idel für schnelle Reinigungen. Dazu Löst er wunderbar Nikotin an und hilft zb auch bei zerlaufenen Riemen. Kostet nicht viel (ca 3,50€ die 500ml Dose). https://www.amazon.de/Dr-Becher-Glasfl%C...e/dp/B00IU7V3IS
Red Devil Spezialreiniger: Ein Reinigungsmittel, welches Speziall für Automatenaufstellr entwickelt wurde, um den damals Typischen "Kneipensiff" aus den Automaten entfernen zu können. Wirkt ser gut gehen Nikotin (Es Läuft im Endeffekt selbst ab), Fettdämpfe, Getränkerückstände usw. Das zeug ist nicht gerade billig, aber mein Mittel der Wahl bei Härtefällen. An sich verträglich mit den meisten Oberflächen, aber bei bedruckten Sachen sollte man zur Sicherheit einen verträglichkeitstest machen! https://www.amazon.de/Red-Devil-500-Flas...r/dp/B00MOK5IS8
WiKo Sprühreiniger: Industrie Sprühreiniger auf Lösemittelbasis. Etwas ähnlich wie Bremsenreiniger. Prima, um Platinen zu reinigen, Metallteile zu entfetten oder auch Kontakt 60 wieder aus Schaltern und Potis reinigen zu können. Bei Kunststoffen sollte man etwas vorsichtig sein. https://www.pollin.de/p/industrie-schnellreiniger-510261
Würth Universal-Reinigungstücher: Einweg Reinigungstücher mit einer sehr effektiven Reinigungslösung. Die Tücher sind sehr abriebfest und fusseln nicht. Für Fernbedienungen usw nehme ich gerne ein Viertel Tuch. Das Spart etwas, da diese Tücher nicht grade billig sind. Entfernen aber super den typischen Handdreck von Fernbedienungen und anderen bedientastaturen, ohne zu viel Flüssigkeit einzubringen oder fusseln zu hinterlassen. Am besten einreiben und dann mit einem Microfasertuch abwischen. Gewisse Plfegestoffe geben den Oberflächen einen leichten anhenehmen Glanz, jedoch nicht so künstlich, wie bei Pflegeprodukten aus dem KFZ Bereich. https://eshop.wuerth.de/Universal-Reinig....sku/de/DE/EUR/
So viel erstmal zu Reinigungsmitteln, die ich immer in der Werkstatt habe, neben den üblichen Sachen, wie Spüli, Isopropanol usw...
Schon seit Ende letzen Jahres steht dieser Umatic Bei mir rum und will repariert werden... Als ich ihn bekommen habe, habe ich begonnen, die Kiste wieder ins Leben zu holen. Ein Kurzschluss auf einem der Module war nach ein bisschen Suchen schnell gefunden. Und auch die defekte Bremse hat sich schnell beheben lassen. Dann habe ich das Laufwerk ohne Kassette fädeln lassen und mir dabei erstmal ein Bein gestellt: Die Steuerlogik erkennt Bandfehler und geht dann in einen Error, der alle Funktionen des laufwerks Sperrt. Es leuchtet nur noch eine "Warning" LED und sonst geht nix mehr. Ich habe begonnen, ewig nach einem Defekten Endschalter zu suchen und so, da ich vermutete, dass der Rekorder nicht erkennen kann in welchem Zustnd das Laufwerk gerade ist. Erst das Service Manual half mir dann sehr versteckt: Die Kiste hat einen nicht flüchtigen Fehlerspeicher! Also hat er den erkannten Fehler durch das fädeln ohne Kassette auch nac dem Ausschalten beibehalten und hat alles gesperrt! Die Lösung ist sehr einfach, wenn man sie einmal kennt: Auf einem der Module befindet sich zum einen eine Rote LED, die den Fehlerzustand anzeigt. Dazu aber auch noch ein Taster, mit welchem der Fehler zurück gesetzt werden muss. Drückt man diesen, is der Fehler gelöscht und das laufwerk wieder freigegeben. JVC Machte sich damit nach Aussage eines Bekannten keine Freunde, da dieser Fehler schnell mal bei bandfehlern Auftrat und der Kunde das Gerät dann in die Werkstatt schaffen musste. Diese hat dann den Taster gedrückt, konnte dem Kunden aber abrechnen, was sie wollte. Und jeder denkt, dass der Rekorder immer kaputt sei... Aber nun zum Fehler, an dem ich dann gekaut habe: bis ich das Gerät zur Seite gesellt habe: Er trackt nicht. Ich lege eine Kassette ein und starte die Widergabe. Dann läuft er hoch und zeigt mir auch brav einen servo lock an, welcher aus geht, wenn ich die Kopftrommel abbremse, diese also nicht mehr richtig läuft. Soweit ja gut. Aber der Capstan läuft scheinbar einfach frei. Die Spur läuft durch. Der HF zeiger pumpt schön gleichmäßig hoch unter runter. Selbes findet man auch im Bild. Ich habe das Gefühl, als würde die CTL Spur komplett ignoriert. Obwohl sie scheinbar am Servoboard ankommt und korrekt aufgearbeitet wird. Kennt jemand diese Kiste und ähnliche Modelle und hatte so ein Problem vielleicht schon mal? Wenn es jetzt bald wieder wärmer wird, dann will ich mir das Monster mal wieder auf den Bastelstisch stellen und weiter suchen. An sich ist das ja ein echt schicker Toploader: Alles Direktgetrieben. Keine Reibräder, keine Riemen. Dazu eine schöne Prozessorsteuerung des laufwerksfunktionen. Deshalb hatte mir das Gerät sehr gut gefallen, um meinen Gerätepark in Richtung Umatic Toploader zu erweitern. Gruß Christian
Ich kann Die Kassette gerne mal Testen und notfalls auch nen Ableger bzw Digitalkopie machen. Habe ja eine BVU 870 hier, die ganz gut Läuft. Sonst auch nur eine kleine Tragbare für Kamerabetrieb. Meine Loband toploader zicken alle mehr oder weniger...
Quietschende Bänder sind ein lästiges Problem, welches wohl weiter zunehmen wird [sad]. Das Quieschen entsteht durch abrieb vom Band, welches sich an Bandführungsteilen im Rekorder festsetzt. Ich kenne das vor allem bei Tonbändern und bei Open reel Videoband. Beim Tonband schmiert meistens die Emulsionsschicht. Bei Video gibt es auch noch die Möglichkeit, dass die Rückseitenbeschichtung das schmieren beginnt. Hierfür sind zb die alten halbzoll SONY VT60 Bänder bekannt. Dazu legt sich der abrieb dann auch auf die Schichtseite, wodurch ebenfalls die Köpfe selbst zudrecken. Wenn man ein Quietschen hat, muss man erstmal alles im Rekorder manuell reinigen. Vor allem die Starren Bandfürhungen, die für die Kopfumschlingung sorgen sind sehr anfällig! Aber auch die Audioköpfe, Löschköpfe usw natülich genau betrachten und Gründlich reinigen! Wenn auf dem Band sehr wichtige Aufnahmen sind, dann kann man diese zum Teil durch eine Wärmebehandlung des Bandes noch retten. Dies ligt daran, dass sich die Emulsion durch damalige Herstellungsfehler löst. Es bindet sich feuchtigkeit im Band, wodurch die Bindemittel nicht mehr richtig arbeiten und sich die Emulsion lösen kann. Durch die Wärme trocknet man die feuchtigkeit so weit raus, dass das Band idr wieder abspielbar wird. Im Archivbereich wird dies in Speziellen Temperaturschränken erledigt, zuhause tut es auch der Backofen, ein Obstdörrautomat, oder auch mal ein Tag im heißen Sommerauto. Ich habe gute Erfahrungen mit temperaturen um die 50g grad für 2 Stunden gemacht, mit langsamen abkühlen zum Schluss. Ist natürlich keine Dauerhafte Lösung. Das Band wird wieder feuchtigkeit binden und schmieren. Evtl erst nach Jahren, aber vielleicht auch schon nach weigen Wochen. Es zeigt sich auch, dass bestimmte Hersteller/Bandtypen und auch Herstellungszeiträume besonders von diesem Problem betroffen sind, wohingegen andere kaum anfällig sind. Mit SONY Band hatte ich von dem ganz alten Halbzoll open reel material zb noch nie Probleme. BASF gelegentlich schon. Vor allem auch Tonband (DP26 zb). AGFA Videoband 1" Broadcast hatte ich bis jetzt immer Pech gehabt.
Dass in deiner BVU ein Lager schlecht ist, glaube ich jetzt erstmal nicht. Ich würde mir nochmal all Bandfürhungen ansehen und reinigen. Evtl auch mal offen einfädeln und dann genau merken, wo der bandkontakt ist. Im Zustand ohne kassette kann man da schnell mal was vergessen. Wenn es möglich ist, eine Kassette evtl erstmal in einem anderen rekorder Testen, ob sie gut läuft.
Hi, ich schaue doch des öfteren vorbei. Manchmal aber auch seltener. Deshalb kommen die Antworten manchmal ganz schnell und manchmal relativ spät. Einen Email Push service oder so gibt es leider nicht.
Das könnte jetzt mehrere Vemutungen zulassen: 1. NVRAM: Es gab früher nichtflüchtige Rams, die aber die Daten nur eine begrenzte Zeit halten konnten. Soetwas hat meine BVH 3100 zb auch. Ca 2 Wochen ohne Betrieb hält sie ihen Betriebszustand mit Setup. Danach ist sie wieder im Grundsetup. Also nicht weiter Schlimm, bwz man muss damit leben. 2. Akkugepuffertes RAM: Das RAM wird über einen Speicherakku gepuffert. Wenn der Platt is, kann es böse enden, weil er ausläuft 3: Pufferung über Goldcap / SUPERCAP. Auch diese können in blöden Fällen auslaufen Ein Dallas Chip ist immer noch möglich. Ich hatte auch schon davon gehört, dass sie bei zur Neige gehender Batterie noch ein Paar Stunden / Tae gehalten haben, bis die Daten dann zerfallen. Also wissen wir nicht viel mehr als Vorher. Wobei man ja sowohl einen Goldcap, alsauch einen dallas Chip und einen Akku erkennen würde. Bleibt also eine recht hohe Warscheinlichkeit zum NVRAM. Gruß C-Man
Ist da zufällig ein "dicker" IC auf einem der Boads? Wenn da einer ist, dann schau mal nach, ob was von "DALLAS" drauf steht. Es gab damals nicht flühtige Ram Bausteine oder auch Uhr ICßs, die eine interne Lithium Batterie hatten. Diese sind natürlich schon weit über Ihrer Lebensdauer und fallen demnach stück für Stück aus. Entweder man finden ersatz, oder aber man fräst den IC vorsichtig auf um die originalen Batterien zu entfernen und dann einen Halter für externe Knopfzellen anzubringen. Gruß C-Man
An sich eine wirklich coole Kiste, von der Optik her und so. Sowas gehört meines Erachtens eher in eine Museumsvitrine. Wenn ich sowas am Flohmarkt sehen würde, würde ich es vielleicht der Gaudi halber für nen Zehner mitnehmen. Aber wirkliches Interesse ist da keines bei mir da, wo ich sagen würde, dass ich Ernsthaft was Investieren würde oder so. Zumal ich im Moment eh eher am Ausdünnen, als am Sammlung erweitern bin. Gruß Christian